Kryptosteuern in Polen
Erwägen Sie, den Wohnsitz nach Polen zu verlegen und fragen sich, wie Einkommen aus Kryptowährungen in Polen besteuert werden? Hier erfahren Sie alles zum Thema Kryptowährung Besteuerung in Polen.
Wie bewerten wir die steuerliche Behandlung von Einkünften aus Krypto-Assets in Polen?
☹️
Bewertung: Unterirdisch
Gut ist, dass Polen klare Regeln hat. Die Steuern sind aber viel zu hoch, mit 18-32% für privaten oder 9-15% für gewerblichen Handel bzw. Mining.
Obwohl die polnische Regierung Kryptowährungen nicht offiziell als Währungseinheit, Zahlungsinstrument oder elektronisches Geld betrachtet, wurde im November 2020 das neue Formular PIT-38 (Personal Income Tax) veröffentlicht, was es polnischen Einwohnern erleichtert, ihre Kryptosteuern zu melden. In Polen müssen sowohl Privatanleger als auch Unternehmen für Kryptowährungen Steuern zahlen. Erfahren Sie hier mehr darüber, was Sie bzgl. Kryptowährungen und Steuererklärung beachten müssen.
Privater Handel mit Kryptowährungen
Das polnische Steuersystem für Kryptowährungen bezieht sich auf die Einkommensteuer von Personen und Unternehmen. Anbieter von Krypto-Börsen sind bis dato nicht betroffen. Bei der Einkommensteuer von Personen werden Gewinne aus Kryptotransaktionen als Einkünfte aus Barkapital besteuert. Bei privaten Transaktionen werden die Einnahmen als Einkünfte aus Eigentumsrechten reguliert und der Gewinn wird progressiv mit Sätzen zwischen 18 % und 32 % besteuert.
Um die Gewinne aus dem Krypto-Handel korrekt anzugeben, müssen hierzu Jahresabschlüsse von der Krypto-Börse vorgelegt werden, die zum Kauf und Verkauf der digitalen Währungen verwendet wurden. Einwohner Polens können Investitionskosten aus aufeinanderfolgenden Jahren abziehen, dürfen hierzu jedoch keine anderen Einnahmequellen nutzen, wie beispielsweise den Verkauf von Aktien.
Geschäftlicher Handel mit Kryptowährungen
Gemäß § 22d Abs. 1 KStG unterliegen Einkünfte aus der entgeltlichen Übertragung virtueller Währungen einem Steuersatz von 19 %. Einnahmen aus dem Krypto-Handel von Körperschaften werden hierbei als Veräußerungsgewinne eingestuft.
Kleinere Unternehmen erhalten einen bevorzugten Pauschalsatz von 15 %. Unternehmen, die Umsätze unter 2 Millionen polnischen Zloty (oder etwa 320.200 US-Dollar) melden, werden mit einem Steuersatz von 9 % besteuert, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Eine Firma in Polen gründen und Krypotwährung handeln ist deshalb zurzeit nicht wirklich interessant.
Die Zukunft der Kryptosteuern in Polen
Es wird geschätzt, dass derzeit über 900.000 Menschen, circa 2,50 % der Gesamtbevölkerung Polens, Kryptowährungen besitzen. Auch, wenn der momentane Anteil an Krypto-Investoren in Polen noch relativ gering ausfällt, zeigt die polnische Regierung großes Interesse, Kryptowährungen weiterhin in das Wirtschafts- und Steuersystem zu integrieren.
Beispielsweise hat die polnische Finanzaufsichtsbehörde (KNF) Lizenzen an zwei Krypto-Startups erteilt: Die beiden Krypto Markt Unternehmen Coinquista und Bitclude sind nun berechtigt, Zahlungstransaktionen abzuwickeln, Gelder zu überweisen und Lastschriften auszuführen. Die Kryptounternehmen dürfen auch Karten verwenden und Zahlungsinstrumente herausgeben.
Fazit – gesunde rechtliche Rahmenbedingungen bei relativ hohen Steuersätzen
Die polnische Regierung hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Richtlinien verabschiedet, um den Handel mit Kryptowährungen und Krypto Projekte zu integrieren und zum Teil sogar zu fördern. Daher bietet Polen momentan ein gesundes rechtliches Umfeld zum Krypto-Handel. Dieses Umfeld hat jedoch auch seinen Preis. Die relativ hohen Steuersätze betreffen sowohl Privatanleger als auch Unternehmen, was Polen nicht zu einem europäischen Steuerparadies für Krypto-Anleger macht. Erfahren Sie hier mehr über Krypto-Mining und Krypto-Staking.
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