Kryptosteuern in Finnland

Erwägen Sie, den Wohnsitz nach Finnland zu verlegen und fragen sich, wie Einkommen aus Kryptowährungen in Finnland besteuert werden? Hier erfahren Sie alles zum Thema Kryptowährung Besteuerung in Finnland.

Wie bewerten wir die steuerliche Behandlung von Einkünften aus Krypto-Assets in Finnland?

 

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Bewertung: Unterirdisch

Hier zahlen Sie in Europa die höchsten Steuern auf Mining und Trading. Kein attraktiver Standort. Immerhin können beim Mining jegliche Kosten abgesetzt werden.

In Finnland müssen Steuern für alle Einkünfte aus Krypto-Transaktionen gezahlt werden. Dabei gibt es verschiedene Steuern, die man in Bezug auf Kryptowährungen berücksichtigen muss. Das Ausgeben und Tauschen von Kryptowährungen unterliegt der Kapitalertragsteuer, während das Einkommen aus dem Mining von Kryptowährungen einer progressiven Einkommensteuer und Kommunalsteuern unterliegt. Es gibt derzeit allerdings keinen Unterschied zwischen der Besteuerung von Kryptowährungen von Unternehmen oder Privatpersonen. Da die Kryptosteuern in Finnland nicht besonders übersichtlich sind, geben wir Ihnen hier einen Überblick über die Versteuerung von Kryptowährungen in Finnland.

Welche Kryptosteuern in Finnland gibt es?

Jede Form des Verkaufs bzw. der Veräußerung von Kryptowährungen, muss als Kapitalgewinn gemeldet werden. Dazu zählen zum Beispiel der Tausch einer Kryptowährung gegen eine andere Kryptowährung, der Umtausch in eine Fiat-Währung wie dem Euro oder das Bezahlen eines Produkts oder einer Dienstleistung mit Kryptowährungen. Wer allerdings in Finnland Kryptowährungen durch Mining oder Staking erhält, muss die reguläre Einkommensteuer zahlen.

Kapitalertragsteuer

Zur Berechnung der Kapitalertragsteuer müssen die Gewinne oder Verluste bei jeder Transaktion berechnet werden. Beim Verkauf von Kryptowährungen muss deshalb immer eine Kapitalertragsteuer erklärt werden, unabhängig davon, ob es sich um einen Gewinn oder einen Verlust handelt. Um die Gewinne und Verluste zu ermitteln, werden die Anschaffungskosten einschließlich aller Gebühren vom Verkaufspreis abgezogen, dabei sollte die FIFO-Methode (First-in-First-out) angewendet werden. Der Steuersatz beträgt 30 bis 34 %, die Gewinne sind allerdings steuerfrei, wenn der Gesamtbetrag der Verkaufspreise 1000 Euro nicht übersteigt.

Einkommensteuer

Wer in Finnland Kryptowährungen für eine Form von Arbeit verdient, zum Beispiel durch das Schürfen von Kryptowährungen, muss die reguläre Einkommensteuer zahlen. Es müssen also sowohl das Gehalt als auch alle weiteren Einkünfte, wie z. B. aus dem Mining oder Staking von Kryptowährungen, zusammengerechnet und versteuert werden. Der Einkommensteuersatz beträgt je nach Höhe des Einkommens bis zu 31,25 %. Je nachdem, zu welcher Gemeinde Sie gehören, unterliegen Sie außerdem einer Gemeindesteuer von 16,5 % bis 23,5 %. Folgende Einkommensteuerklassen in Finnland gibt es:

  • 0 € bis 19.999 € - 0 %

  • 19.200 € bis 28.699 € - 6 %

  • 28.700 € bis 47.299 € - 17,25 %

  • 47.300 € bis 82.899 € - 21,25 %

  • Mehr als 82.900 € - 31,25 %

Schenkungen von Kryptowährungen

Wenn der Gesamtwert der Kryptowährungen, die Sie innerhalb von drei Jahren von ein und derselben Person erhalten, mehr als 5000 Euro beträgt, müssen Sie eine Schenkungsteuer zahlen. Die Steuer fällt unterschiedlich hoch aus, je nachdem, wer die Person ist, die Ihnen das Geschenk macht. Dabei wird beispielsweise zwischen nahen Verwandten und Familienangehörigen unterschieden.

Bei Schenkungen von Kryptowährungen wird die Kostenbasis des erhaltenen Geschenks von den Steuerbehörden ermittelt, in der Regel handelt es sich dabei um den aktuellen Marktwert der Kryptowährungen. Wenn die Kryptowährung jedoch innerhalb eines Jahres nach Erhalt des Geschenks verkauft wird, gilt als Anschaffungspreis stattdessen der Preis, den der Schenker gezahlt hat. Der Empfänger würde in diesem Fall also die Kostenbasis des Schenkers erben.

Krypto-Mining in Finnland

Da die Einkünfte aus dem Krypto-Mining nicht als Einkünfte aus Kapitalanlagen, Vermögen oder Kapital betrachtet werden, unterliegt das Krypto-Mining in Finnland zusätzlich zur Kommunalsteuer auch der Einkommensteuer. Die beim Mining entstandenen Kosten können zudem von der Steuer abgesetzt werden, zumindest wenn der genaue Energieverbrauch ermittelt werden kann, der für das Krypto-Mining anfällt. Auch der Kaufpreis der Mining-Ausrüstung ist absetzbar, sogar wenn diese Ausrüstung gelegentlich für persönliche Zwecke genutzt wird. Der absetzbare Betrag hängt davon ab, wie oft die Ausrüstung für andere Zwecke genutzt wird.

  • Es lassen sich 25 % der Kosten absetzen, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Geräte gelegentlich für das Krypto-Mining verwendet werden.

  • Es lassen sich 50 % der Kosten absetzen, wenn die Geräte regelmäßig für das Krypto-Mining verwendet werden.

  • Es lassen sich 100 % der Kosten absetzen, wenn die Geräte hauptsächlich oder ausschließlich für das Krypto-Mining verwendet werden.#

Erfahren Sie hier mehr zu Krypto-Staking.

Kryptowährungen in der Steuererklärung

Jedes Jahr müssen für Steuerzwecke alle Transaktionen mit Krypto-Vermögenswerten dokumentiert und angegeben werden, dazu zählen auch Erträge aus Krypto-Mining oder Staking. Es lohnt sich also in jedem Fall, genaue Aufzeichnungen zu führen, da diese Ihnen bei der jährlichen Steuererklärung helfen werden.

Steuervorteile für Kryptowährungen in Finnland

Die Steuersituation für Kryptowährungen in Finnland sind nicht besonders freundlich. Einige Krypto-Enthusiasten fordern deshalb die Einführung einiger Steuervorteile, wie zum Beispiel bessere Haltefristen oder einem Steuerfreibetrag. So wie es derzeit aussieht, gibt es allerdings keine Pläne für die Einführung von Sonderregelungen oder gar einer allgemeinen Gesetzgebung zum Vorteil von Kryptowährungen. Erfahren Sie hier mehr zu Kryptowährungen und Steuererklärung.

Fazit – Kryptowährungen in Finnland

Die Kryptosteuern in Finnland zählen zu den höchsten Steuern in ganz Europa und es gibt eine hohe Gesamtsteuerbelastung sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen. Für Personen mit hohen Einkünften aus Kryptowährungen ist das Land deshalb nicht geeignet.

 

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